Aus der Geschichte des Abendgymnasiums und Weiterbildungskollegs Gelsenkirchen
1928
1934 ![]()
1988 ![]() 1988-1996
1988-2006 Es folgten Aufführungen von... ![]() Seit Februar 1989 bereitet eine Arbeitsgruppe von Lehrerinnen des Abendgymnasiums in enger Zusammenarbeit mit dem Frauenbüro der Stadt Gelsenkirchen die Errichtung von Vormittagskursen vor. Mit Beginn des Sommersemesters 1990 bietet das Abendgymnasium Vormittagskurse an. die sich vor allem an kindererziehende Frauen und Berufstätige mit atypischen oder wechselnden Arbeitszeiten richten.
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1993-1999 Seit 1999 bietet das Weiterbildungskolleg Emscher-Lippe Gelsenkirchen in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Bottrop Kurse für Erwachsene an, die zum Schulabschluss der Fachhochschulreife führen. Das Besondere am „Bottroper Modell“ ist, dass der Bildungsgang in seinem Kern dreisemestrig ist. Das „Bottroper Modell“ nutzt die gesetzliche Bestimmung, dass Absolventinnen und Absolventen von Schulabschlusskursen der VHS an Schulen des Zweiten Bildungsweges auch ohne dreijährige Berufstätigkeit aufgenommen werden und dort den schulischen Teil der Fachhochschulreife nacherwerben können. Wenn sie dann später die fehlenden beruflichen Leistungen nachträglich erbringen, erhalten sie automatisch die volle Fachhochschulreife. ![]()
1996 ![]()
![]() 1997-2000 1997/1998 ![]()
1998 ![]() ![]()
Das Städtische Abendgymnasium Gelsenkirchen (mit Kollegzweig) führt fortan den Namen „Weiterbildungskolleg Emscher-Lippe. Abendgymnasium und Kolleg der Stadt Gelsenkirchen.“ Im Namen der Schule drückt sich die regionale Verankerung der Schule aus: Etwa die Hälfte der Studierenden wohnt in Gelsenkirchen, die andere Hälfte in den Städten und Kreisen des nördlichen Rurgebiets, der Emscher-Lippe- Region.
![]() (HURRIYET vom 02.07.04)
2005 ![]() ![]() Vom 2. - 7. Mai 2006 findet der Gegenbesuch einer Gruppe aus Lehrern und Schülern des BAKAML in Gelsenkirchen statt. Beide Schulen vereinbaren, ein Fremdsprachenprojekt im Rahmen von COMENIUS durchzuführen. Im Rahmen dieses Projektes kommt es vom 17.9.-1.10.2006 (Büyükcekmece) und 13.- 27.5. 2007 (Gelsenkirchen) zu einem wechselseitigen Schüleraustausch. ![]() Zur Vorbereitung eines trilateralen Schulprojekts im Rahmen von COMENIUS reist eine Gruppe von Lehrern und Studierenden vom 8.-12.9.2007 nach Cambridge. Mit dem dortigen Cambridge Centre for Sixth Form Studies (CCSS) wird die Zusammenarbeit mit dem WEL und dem BAKAML vereinbart. Vom 21.5.-26.5.2008 findet ein zweiter Besuch der Partnerschule in Büyükcekmece statt. -> Schulpartnerschaft 2006/07 Vom Wintersemester 2006/07 an gibt es am WEL den berufsbegleitenden Lehrgang „abitur-online.nrw“ . Damit gehört das WEL zum Kreis von12 Weiterbildungskollegs in NRW, die diese Form des Blended Learning anbieten. Seit dem Wintersemester 2008/09 bieten wir Abitur-Online zusätzlich auch vormittags an. Dieses Angebot richtet sich zum Beispiel an Studierende die in Spätschichten arbeiten oder Hausfrauen oder -männer sind. -> ![]() 2009/10 Am 23. April 2009 muss das Hauptgebäude in der Franz-Bielefeld-Straße wegen baulicher Mängel gesperrt werden. Die Stadt Gelsenkirchen bietet der Schule sofort das Gebäude der auslaufende Ewaldschule in der Middelicher Straße 289 in Gelsenkirchen-Resse als Ausweichgebäude an. Ein Jahr später hat sich das Weiterbildungskolleg dort etabliert und die Schulkonferenz stimmt am 6.5.2010 dem Schulentwicklungsplan der Stadt Gelsenkirchen zu, der dieses Gebäude als dauerhaften Standort vorsieht. 2010 Nach fast 25 Jahren Unterricht muss die Außenstelle in Dorsten geschlossen werden, da einerseits die Nachfrage nach einem lokalen Angebot nachgelassen hat und andererseits durch den Umzug des WEL nach Gelsenkirchen-Resse jetzt die Hauptstelle von Dorsten aus gut erreichbar ist. 2007 bis 2016 Ein Forum zur Meinungsbildung und Debatte über gesellschaftspolitische oder kolleginterne Themen bietet den jungen Erwachsenen das schuleigene Studierendenmagazin Students@work (SAW). Das Studierendenmagazin ist das Resultat einer Medien-Arbeitsgemeinschaft von Studierenden des Kollegs aus dem Jahr 2007. Bis 2016 erscheinen 12 Ausgaben 2008-2015 ![]() Die Schule unterstützt und fördert ihre Absolventen mit einem dichten Netz an Kooperationen mit Hochschulen der Region: Universität Duisburg-Essen (Kooperation seit 2013), Westfälische Hochschule Gelsenkirchen Bocholt Recklinghausen (Kooperation und Talentscouting seit 2015) und TH Georg Agricola Bochum (Kooperation seit 2016). Außerdem bietet das WEL eine intensiven Studien-und Berufsberatung im Aufgabenfeld des Sozialpädagogen der Schule. 2011 Seit dem Sommersemester 2011 ist das WEL zertifizierte "Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage". Projektpartner der Schule sind die "Schalker Fan-Initiative gegen Rassismus" und Heiko Klare von der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus für Demokratie im Regierungsbezirk Münster (mobim). Im Rahmen dieser Profilierung der Schule finden unter Einbindung der SV zahlreiche Projekte und öffentlichen Schulveranstaltungen statt. Diese dienen schwerpunktmäßig der Aufklärungs- und Präventionsarbeit bei der Bekämpfung gruppenbezogener menschenfeindlicher Ideologien wie Rechtextremismus, Antisemitismus und religiösem Extremismus (Salafismus). Insbesondere im Bereich der Gewaltprävention arbeitet die Schule eng vernetzt mit Akteuren des Regionalen Bildungsnetzwerks, ergänzt durch eine enge Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde und der christlich-jüdischen Gesellschaft in Gelsenkirchen. Projekte/Ausstellungen unter vielen anderen:
Den hohen Stellenwert, den Demokratiepädagogik im Schulprofil besitzt, unterstreichen auch Projekte und Projektkurse, die in ihrer Wirkung nachhaltig Themen einer demokratischen Erinnerungskultur mit lokal- und regionalgeschichtlicher Verortung aufgegriffen haben:
![]() Die Bildungspartnerschaft mit dem Institut für Stadtgeschichte Gelsenkirchen (ISG) bietet der Schule einen idealen institutionellen Rahmen für historisch-politische Aufklärungsarbeit im Rahmen einer demokratischen Erinnerungskultur wie auch für die in besonderer Weise erwachsenengerechten praxiswissenschaftlichen und wissenschaftspropädeutischen Arbeitsmöglichkeiten der Studierenden in Projektkursen. Die Arbeit der Schule wurde anlässlich eines Besuchs der Schulministerin Sylvia Löhrmann im ISG am 31.8.2016 ausdrücklich gewürdigt. ![]() Schulministerin Sylvia Löhrmann (rechts), Oberbürgermeister GE Frank Baranowski (daneben), Dr. Schmidt vom ISG (mitte), Schüler/innen des WEL und Mitarbeiter/innen des ISG. 2014 ![]() ![]() 2015-2018 Nicht nur, aber hauptsächlich mit Blick auf migrantische Studierende wurden und werden am WEL Förderkonzepte entwickelt und umgesetzt, die von Maßnahmen der äußeren Differenzierung ("Förderklassen") über "Vertiefungsfächer" in den Kernfächern bis hin zu zusätzlichen Angeboten in Kooperation mit Mercator-Förderprogrammen reichen. Kern des Förderkonzepts sind nunmehr "Lernwerkstätten" für alle fachlichen Aufgabenfelder, die wirksam die jeweiligen individuellen Förderbedarfe von Studierenden aufgreifen sollen. ![]() Mit der Beteiligung der Schule am Projekt RuhrFutur "Sprachbildung" (2015-2018) der Mercator-Stiftung soll insbesondere das Konzept eines sprachsensiblen Fachunterrichts als wesentlicher Baustein wirkungsvoller Sprachförderung sich verstärkt und systematisch in der Unterrichtspraxis niederschlagen. ab 2014 Kulturschaffende am WEL In unregelmäßigen Abstünden laden wir Kulturschaffende an unsere Schule, um Ihre Werke vorzustellen: Die Schrifsteller/innen Gaye Boralıoğlu (2014), Feridun Zaimoğlu (2016), Osman Engin (2017) und Heinrich Peuckmann (2019) sowie den Filmemacher Martin Gerner (2021 und 2022) 2015 Aus Anlass der steigenden Zahl von Zuwanderern und Flüchtlingen seit 2015 entwickelt das WEL ein Konzept zur schulischen Förderung und Integration junger Erwachsener mit entsprechend qualifizierter Schulbildung in ihren Heimatländern. Über den Besuch von Vorkursen mit Sprachförderschwerpunkt soll der Weg in die Regelklassen und -kurse eröffnet werden. 2017 ![]() Kolleginnen und Kollegen des WEL nehmen an der Leitaktion 1 von Erasmus+ teil. Zwölf Lehrerkräfte des WEL nehmen an unterschiedlichen internationalen Fortbildungen teil. In Dublin, Florenz, Lissabon, Oxford, Paris oder Piräus lernen sie interkulturelle Kompetenz, das Unterrichten in Pluralität und das Arbeit mit Flüchtlingen. Im Rahmen der interkulturellen Schulprofils bietet das WEL seit 2011 Fremdsprachenassistenten und HOSPASCH-Lehrern (überwiegend aus der Türkei, aber auch aus anderen Ländern) die Möglichkeit von Auslandschulpraktika in Gelsenkirchen. ![]() Das WEL hat sich einem im Schulprogramm formulierten Nachhaltigkeitskonzept verpflichtet, das sich am Modell des "Nachhaltigkeitsdreiecks" Ökologie - Ökonomie - Soziales orientiert. Als Ziel formuliert das WEL, dass es "im Rahmen des Bildungsauftrages der Schule seinen Studierenden, die als Erwachsene außerhalb der Schule bereits eigenverantwortlich leben und in ihrem Alltagsleben in unterschiedlicher Weise Verhaltensweisen der Nachhaltigkeit reflektieren und praktizieren, Wissen und Gestaltungskompetenz im Bereich der Nachhaltigkeit vermitteln und in praktischer Gestaltung des Lernortes WEL erfahrbar machen" möchte. Sie ist seit dem Sommersemester 2016 Teilnehmer-Schule der landesweiten Kampagne "Schule der Zukunft - Bildung für Nachhaltigkeit 2016-2020" und strebt an, die Auszeichnung "BNE als Schulprofil" zu erhalten. Im Februar 2017 findet eine (erstmals) thematisch ausgerichtete Projektwoche statt, die zahlreiche Facetten des Themas Nachhaltigkeit aufgreift und zwei Nachhaltigkeitsprojekte auf den Weg bringt: ein "Brunnenprojekt", dessen Erlöse der Unterstützung eines Waisenhauses ("Vogelnest") im Nordirak dienen sollen, sowie das Projekt "Deckel drauf!", mit dem Impfprojekte in Afrika unterstützt werden sollen. ![]() Gruppenfoto des UNESCO-Symposiusm ![]()
Das Weiterbildungskolleg verabschiedet Günter Jahn in den Ruhestand. Die Schulleitung übernimmt kommissarisch Anke Budde. 2019 Ausbau der Berufs- und Studienberatung: Talenttage
Am 26.9.2019 veranstaltet das Weiterbildungskolleg erstmalig im Rahmen der Talenttage Ruhr einen Markt der Möglichkeiten mit dem Namen „Potenziale erkennen, Potenziale nutzen“, auf dem potentielle Arbeitgeber*innen wie das Finanzamt Gelsenkirchen, die Stadt Duisburg, die Polizei oder die Sparkasse Gelsenkirchen mit den Studierenden ins Gespräch kommen, genauso wie die Westfälische Hochschule, die Universität Duisburg-Essen und Arbeiterkind.de, mit denen die Schule schon seit längerem Partnerschaften unterhält. Aufgrund des großen Anklangs wird diese Berufs- und Bildungsmesse seitdem jährlich angeboten. ![]() 2020 Thementage Seit dem Schuljahr 2020/21 wird das Profil als Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage um Thementage ergänzt. An diesen wird teils im Plenum, teils in Workshops zu aktuellen Themen gearbeitet. Brennt den Studierenden ein Thema besonders untern den Nägeln, kann auch ein zweiter Thementag im Schuljahr stattfinden. Themen waren beispielsweise Gender, Klassismus, Krieg & Frieden (aus Anlass des Kriegs gegen die Ukraine) oder die Fußball-WM in Katar 2022. Schon seit 2018 sammelt außerdem die Weihnachtsbäckerei Spenden für Projekte wie das Kinderhospitz "Arche Noah" oder das Frauenhaus Gelsenkirchen. Im März 2022 liefert die Schule-ohne-Rassismus-AG erstmals einen Beitrag für die Internationale Woche gegen Rassismus in Form des auf YouTube veröffentlichten Videos "Storytime Diskriminierung".
Corona und Digitalisierung
Die Covid-19-Pandemie stellte alle Schulen vor große Herausforderungen. Eine guten Ausgangssituation hatten wir dadurch, dass wir als Erwachsenenschule mit verschiedenen Studiengängen schon lange eine Lernplattform, einen Vertretungsplan online und E-Mail zum Lernen und Kommunizieren in allen Bereichen der Schule nutzen und Erfahrungen in der Beratung auf Distanz haben. Dank Abi-Online verfügten wir auch schon über ausgereifte didaktische Ansätze und als Online-Tutoren ausgebildete Lehrkräfte. Als besonders wichtige Neuerung erwies sich für uns das Live-Online-Lernen per Videoschaltung, für das wir schnell alle Lehrkräfte und Studierende schulten, sodass der persönliche Kontakt zumindest in dieser eingeschränkten Form möglich blieb. Wichtig war auch, dass unser Sozialpädagoge flexible Beratungsangebote und Krisenberatung über Telefon und Videokonferenz anbot und auch die Klassen- und Stufenleitung vielfältige Kontaktmöglichkeiten nutzen. In den späteren Phasen der Pandemie zeigten sich auch hybride Modelle als nützlich, die den wieder möglichen Präsenzunterricht mit Online-Angeboten für Studierende in Quarantäne ergänzten. Viele der während der Pandemie etablierten Konzepte nutzen wir weiter und ergänzen diese jetzt über die Einführung von Studierenden-iPads, die zunehmend im Unterricht genutzt werden. Um den durch die Isolation gestörten sozialen Zusammenhalt zu stärken, legten wir sobald es die Pandemie wieder zuließ, einen besonderen Wert auf Gemeinschaftsveranstaltungen: Das kulturelle und politische außerunterrichtliche Programm wurde schnell wieder aufgenommen. Zu den Highlights gehörten eine Projektwoche im Februar 2021, die Ausstellung Jüdische Nachbarn im Dezember 2021, der Besuch des Filmemachers Martin Gerner im Juni 2021 und Juni 2022 und der erste Schulwandertag im August 2022. Das Fahrtenprogramm wurde mit einer Fahrt nach Weimar und dem KZ Buchenwald im Oktober 2022 wieder gestartet und schon vorher das Sportprogramm mit Skikursen in Winterberg, Volleyball- und Fußballtournieren sowie der Möglichkeit Sportabzeichen zu erwerben wieder aufgenommen. Hinzu kommen Klassenfahrten in Kunstmuseum oder Theater. ![]() Filmemacher Martin Gerner am WbK Emscher-Lippe im Juni 2022 2021 jüdisches Leben, Antisemitismus, Gedenkstätten
Diese Themen haben schon lange eine hohe Bedeutung im Rahmen unserer Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage. Einen besonderen Akzent setzte die Ausstellung „Jüdische Nachbarn“ an unserer Schule mit einem vielfältigen Begleitprogramm. Zum Auftakt sprachen die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen Judith Neuwald-Tasbach, Bürgermeisterin Martina Rudowitz und der Vorsitzenden des Heimatverein Dingden Heinz Wolberg.
Außerdem hat die Schule durch die Teilabordnung des Lehrers Florian Beer eine langfristige Verbindung zu SABRA, der Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit Beratung bei Rassismus und Antisemitismus. Judith Neuwald-Tasbach bei der Eröffnung der Ausstellung Jüdische Nachbarn im Oktober 2021 Diese Seite wurde am 28.11.2022 zuletzt aktualisiert
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