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Das Fach DEUTSCH


Bertolt Brecht: 
Ich habe gehört, ihr wollt nichts lernen

Ich habe gehört, ihr wollt nichts lernen
Daraus entnehme ich: ihr seid Millionäre.
Eure Zukunft ist gesichert – sie liegt
Vor euch im Licht. Eure Eltern
Haben dafür gesorgt, dass eure Füße
An keinen Stein stoßen. Da musst du
Nichts lernen. So wie du bist
Kannst du bleiben.

Sollte es dann noch Schwierigkeiten geben, da doch die Zeiten
Wie ich gehört habe, unsicher sind
Hast du deine Führer, die dir genau sagen
Was du zu machen hast, damit es euch gut geht.
...

Wo so viele für dich sind
Brauchst du keinen Finger zu rühren.
Freilich, wenn es anders wäre,
Müsstest du lernen.

 
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1. Ziele

Lesen heißt Denken, Nachdenken über Texte, über die gedankliche Welt dieser Texte und deren häufig irritierende sprachliche Form. Wir können einer fremden Welt und ungewöhnlichen, oftmals (gesellschafts-)kritischen Gedanken  begegnen, wir können auf Gedanken stoßen, die wir wieder erkennen. Immer aber setzen wir uns, unsere eigenen Gedanken, unsere Erfahrungen, unsere Welt in Bezug zu dem Gelesenen. Durch diese Auseinandersetzung in der Kommunikation mit anderen Studierenden lernen wir. Der „Umgang mit Texten“ und das Nachdenken über Sprache und Kommunikation bilden daher Kernbereiche des Deutschunterrichts am WEL.

Erwachsene Lerner bringen vielfältige Lebenserfahrungen mit. Nicht selten jedoch wird das eigene sprachliche Ausdrucksvermögen wie auch das Wissen über Literatur, Sprache und Kommunikation als verbesserungsbedürftig empfunden. Deutschunterricht am WEL möchte Studierenden helfen,

  • das eigene sprachliche Ausdrucksvermögen (mündlich und schriftlich) weiterzuentwickeln;
  • Methodenkompetenz als Grundlage der Studierfähigkeit zu erwerben;
  • mit literaturgeschichtlichem und sprachlichem Wissen und kommunikativ kompetent aktiv am kulturellen und gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können.


2. Inhalte
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  • Sachtexte: Analyse des Argumentationsganges, der Argumentationsstrategien und sprachlicher (rhetorischer) Mittel
  • Arbeitstechniken und Methodenkompetenz: Methoden der Texterschließung, Argumentieren, adressatengerechtes Schreiben
  • Reflexion über Sprache: Sprache als Mittel der Kommunikation und Sprache als System (Grammatik)


3. Deutsch als Pflichtfach

Das Fach Deutsch gehört mit den Fremdsprachen (am WEL: Englisch, Französisch, Latein, Türkisch) und Kunst zum sprachlich-literarischen-künstlerischen Aufgabenfeld (Aufgabenfeld I).

Deutsch wird von allen Studierenden über die gesamte Schullaufbahn belegt, es ist somit Pflichtfach. Ob Deutsch eines der vier Abiturfächer ist, entscheiden die Studierenden im Rahmen der Vorgaben der Ausbildungs- und Prüfungsordnung WBK.

Im Vorkurs und Angleichungskurs (Kolleg) wird das Fach Deutsch wie die übrigen Pflichtfächer mit 5 bis 6 Stunden unterrichtet. Hauptziel des Vorkurses: die Vermittlung grundlegender  Fähigkeiten im mündlichen und schriftlichen Ausdruck sowie im  Umgang mit Texten.

In der Einführungsphase umfasst das Fach Deutsch wöchentlich vier Unterrichtsstunden. Vor dem Eintritt in die Qualifikationsphase erfolgt die Entscheidung über Leistungskurs (5stdg.) oder Grundkurs (3stdg.). Am WEL wird das Fach Deutsch regelmäßig als Leistungskurs angeboten.

Der Lehrplan des Faches Deutsches in den Außenstellen Bottrop und Marl, die zur Fachhochschulreife führen, ist auf die besonderen Bedingungen dieses Ausbildungsganges abgestimmt.


4. Deutsch in der Einführungsphase
 

 Keine Beschreibung

o Grundbegriffe der sprachlichen Kommunikation

o Inhaltsangabe fiktionaler Texte

o Textanalyse und Interpretation von Kurzgeschichten und epischen Kleinformen
 
o Strukturierte Textwiedergabe von Sachtexten
 
o Argumentieren (schriftliche und mündliche Erörterung)

o Medienkommunikation: Sprache des Journalismus und Analyse von Werbeanzeigen 

 

 o Besprechung  einer literarischen Ganzschrift:
Max Frisch - Andorra
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ZEUS-Logo: Zeitung und SchuleProjektarbeit: Beteiligung an „ZEUS“ ( Zeitung und Schule) 

ZEUS-Projekte der vergangenen Jahre: Artikel und Berichte

www.zeusteam.de

 

 

 

-> Beispielklausur 1. Semester im PDF (900 KB)

    (Kommunikation: Kurzgeschichte oder Werbung)

-> Beispielklausur 1. Semester im PDF (Kurzprosa)

-> Beispielklausur 2. Semester im PDF

    (Medienkommunikation: Zeitungskommentar)

-> Beispielklausur 2. Semester im PDF (400 KB) (Andorra)

 

5. Deutsch in der Qualifikationsphase

 

 

 
3. Semester: 

  • Analyse und Interpretation von Kurzprosa / Abgrenzung unterschiedlicher Formen von Kurzprosa (Beispiel einer thematischen Reihe: Zeitgeschichte und individuelle Lebensentwürfe im Spiegel von Erzählprosa seit 1945)
  • Erarbeitung einer Ganzschrift (z.B. Novelle)

 

 

-> Beispielklausur 3. Semester im PDF (Kurzprosa)


4. Semester: 

 

  • Methoden der Dramenanalyse  - Vergleichende Analyse von (themenverwandten) Dramen aus verschiedenen literarischen Epochen (Beispiele : Die Rolle der Frau im Drama der Aufklärung und des Naturalismus; Klassisches und modernes Theater; Epochenwenden im Drama; Bürgerliches Trauerspiel und Soziales Drama)
  • Sprache und Öffentlichkeit (Analyse nichtfiktionaler Texte) (Beispiele: Journalistische Texte zum zur  Problemen in der Migrationsgesellschaft (fächerübergreifendes Unterrichtsvorhaben im 4. Semester), Politische Reden, Kurt Tucholsky: Schriftsteller und Journalist –kritisches Engagement und humanistischer Appell)

„Sprich wie du schreibst. Und ich weiß, wie du schreibst. Sprich mit langen, langen Sätzen (...) so dass der Hörer, ungeduldig auf seinem Sitz hin und her träumend, sich in einem Kolleg wähnend, in dem er früher so gern geschlummert hat, auf das Ende wartet“.

  Kurt Tucholsky: Ratschläge für einen schlechten Redner (1930)

5. Semester:   

 

 

  • Methoden der Romananalyse (Beispiele : Roman als Zeitkritik (Theodor Fontane: Effi Briest; Irrungen, Wirrungen; Heinrich Mann: Der Untertan); Postmoderner Roman (Süskind: Das Parfum)
  • Roman als Aufarbeitung von Zeitgeschichte (Grass: Die Blechtrommel; Jurek Becker: Jakob der Lügner; Schlink: Der Vorleser)
  • Methoden der Lyrikanalyse  (Beispiele: Gedichte in ihrer Zeit (epochentypische Gedichte verschiedener Epochen; motivgleiche Gedichte aus verschiedenen Epochen; Heinrich Heine: Lyriker zwischen Romantik und politischer Lyrik; Lyrik des Expressionismus (fächerübergreifend mit den Fächern Kunst/Geschichte)))

 6. Semester: 

  •  Reflexion über Sprache  (Beispiele: Sprachkritik und Gegenwartssprache; Frauensprache- Männersprache;Sprache und soziale Schicht; Sprache und Wirklichkeit (Sprachphilosophie); (Sprache und Medien)  
  • Wiederholung und Vertiefung der Analysemethoden (Semester 3-5                                                                                              
Galerie: "Deutsch"
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